Manheim Calling


Die Kölner Künstlerin Silke Schatz beschäftigt sich in ihren Arbeiten oft mit Orten und ihrer Geschichte. Sie nimmt dabei zeichnerisch die Architektur und die ihr eingeschriebenen sozio-politischen Bedingungen auf. In ihrer gegenwärtigen fortlaufenden Werkreihe `Manheim calling´, begonnen im Spätsommer 2021, besucht Silke Schatz das Dorf Manheim, wahrscheinlich das letzte Dorf, das dem Braunkohletagebau im Rheinland zum Opfer fällt. Beinah gänzlich verlassen, Großteils ist die Infrastruktur des Ortes samt Gärten und Bäumen bis auf die Straßen und Gehwege abgerissen, nur einige Gebäude, Bauernhäuser und verwilderte Gärten und wenige Bewohner*innen sind zurückgeblieben. Die Zukunft des Ortes ist ungewiss. Interessiert an diesem Schwebezustand beginnt Schatz den Ort zu erkunden, indem sie fotografiert, Cyanotypien vor Ort erstellt, Töne aufnimmt, Merkmale der urbanen Strukturen in Keramik drückt, in Manheim geerntete Früchte zu Saft und Gelee einmacht. Ihre Spuren hat sie in einem Schattenarchiv zu erfassen begonnen und als Ausgangspunkt für eine künstlerische Auseinandersetzung zum Verhältnis vom Menschen zu Natur gewählt. Die Webseite manheim-calling.org erweitert die künstlerische Auseinandersetzung in den digitalen Raum, fotografisch dokumentiert Silke Schatz die verbliebenen Kultur- wie die heimische Ruderalflora, die in den Ort Manheim zurückkehrt.

 

Weitere Informationen

Link zum Projekt

Webseite der Künstlerin



Beteiligte Künstler:innen

Silke Schatz



Laufzeit

ab 01.08.2021 (online)



Veranstaltungsort

online