NEUSTART für
Bildende Künstlerinnen und Künstler

SJÜÜN - eine Phantasiewelt in welcher Vergangenheit und Gegenwart zusammenspielen.

Alexander Römer (Direktor des Sylt Museums) im Interview mit Chili Seitz 

Was erwartet mich bei SJÜÜN AR?

Die eigens für die Insel Sylt konzipierte App ist das Spiel mit unterschiedlichen Zeit-Räumen. Realität und die von mir virtuell konstruierte Welt vereinen sich in Bildwelten vergangener Betrachtung (Gemälde und Fotos aus der Sammlung des Sylt Museums) und dem Heute. Es entsteht eine eigenen Welt, die Epochen gleichzeitig nutzt.

…und funktioniert wie?

Durch die Interaktion werden Teile der Gemälde lebendig und wir tauchen ein in einen Abgleich von Heute und Damals. Ich biete in dieser Collage an, die Inszenierung spielerisch zu entdecken. Wenn in den einzelnen Räumen sich Abbilder begegnen und sich Lücken in dieser Inszenierung ergeben, vermischen sich auf dem Bildschirm des Smartphones die reale mit der fiktiven Welt. So entsteht eine erlebbare Vermischung unterschiedlicher Zeiträume und Standorte der Betrachter*innen, die ich als äußerst reizvoll empfinde.

Was ist für dich die künstlerische Herausforderung?

Aus meiner künstlerischen Perspektive ist der Umgang mit dem Raum zentraler Punkt. Dieser mediale Raum bietet mit seinen Möglichkeiten eine gute Form der Kommunikation, diese Dinge nicht nur in 2D abzubilden, sondern durch die Augmented Reality in 3D wirken zu lassen.

Was reizt dich dabei besonders?

Zunächst reizt mich meine Bewegung, mit der ich diesen medialen Raum und seine Vermischung des realen Raum betrachten kann. Außerdem ist der Aspekt, wie wir als Gesellschaft mit Smartphone & Co in unserem Alltag umgehen und das „dazwischen sein“ erleben, ein weiterer Reiz für mich. Wir bewegen uns heute ständig zwischen realen, fiktiven und historischen Welten. Wie positioniere ich mich dazu, wo verschwimmt die Realität, wann kann ein Raum zeitlos werden und welche story transportiert dieser Raum eigentlich?

Dies sind nur wenige Fragen, die durch die Nutzung „Sjüün AR“ angeregt werden.

Weitere Informationen

Link zum Projekt

Website der Künstlerin Chili Seitz