Who made Who


FRAGEN NACH DEN INTERFERENZEN IM CYBERSPACE DURCH KUNST.

Unter dem Arbeitstitel Who Made Who wird unter dem Schlaglicht ästhetischer Grundlagenforschung die Beziehung zwischen analogen und digitalen Raum umrissen. Hauptmotiv ist dabei die historisch-kritische Revision des Bildes und seiner der ästhetischen Charakteristika als Gegenstand und als Ort der Erinnerung / des Erinnerns. Die Überführung in die virtuellen Denk - Räume der sozialen Medien erzeugt symbolisch, demokratisch und künstlerisch erwartungsgemäß große Missverständnisse in der Wahrnehmung von Kunstwerken als Ort von Erinnerungsarbeit bzw. als sinnstiftendes Elelemt von Erinnerungskultur. Ursache dafür könnte die fortwährende Schöpfung und Distribution neuer Begriff- Bild-lichkeiten sein die unsere Gesellschaften permanent mediatisiert. Subkutanen Vernarbungen unserer aller Lebenswirklichkeit verlieren dabei jedoch durch die Makellosigkeit digitaler Oberfläche ihre Intensität und versinnbildlichen das Problem der Vermittlung zwischen der zweifelbehafteten Virtualität des Internet of Things und der visuellen Gewalt eines realen Körpers. Beziehungen zwischen virtuellen Artefakten und virtuellen sozialen Beziehungen Als gedankliche Klammer im intermedialen Umgang mit kulturellen Erzeugnissen der Vergangenheit und als Ort der künstlerischen Inventur soll das sudetendeutsche Museum in München fungieren. Die Exponate der Institution erzählen die wechselvolle Ge-schichte der deutschsprachigen Bevölkerung in Böhmen und Mähren vom Mittelalter bis in die Gegenwart und ermöglichen die Erprobung einer Rezeptionsästhetik, die nicht nur nach der gedanklichen und emotionalen Wahrnehmung von Objekten im Museum fragt, sondern diese bewusst mit non-linearen Zeitläuften des Homo Digitalis unserer Gegenwart in Beziehung setzen will. Ausgehend davon, dass eine virtuelle „materielle“ Kultur sich aus der Beziehungen zwischen virtuellen Artefakten und virtuellen sozialen Beziehungen speist, soll mittels Social-Media- Strategien mögliche Formen von Solidaritätim virtuellen Raum erprobt und befragt werden.

 

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Beteiligte Künstler:innen

René Landspersky, Sarah Marie Lau



Laufzeit

ab 31.05.2022 (online)



Veranstaltungsort

online