Forest Dream


Die Künstlerin Ellen Bornkessel bringt mit ihrem Projekt „Embassy of Trees“ den Wald in die Kölner U-Bahn-Station Neumarkt. Ellen Bornkessel gründete die „Embassy of Trees“ 2018 als diplomatische Vertretung des Waldes in der urbanen Welt. Sie nutzt dazu den öffentlichen Raum und lässt dort Fotoinstallationen von großen Wäldern in ihrer ganzen Fülle und Schönheit unvermittelt auftauchen. Sie gibt damit den Bäumen eine Stimme und zeigt die Verbundenheit zwischen Mensch und Natur. Die Verwirrung über das omnipräsente Grün in der Stadt, wirft Fragen auf: „Was soll der Wald in der Stadt bzw. in einem öffentlichen Raum wie einer U-Bahn- Haltestelle?“ Die Installationen machen sichtbar, was uns fehlt und was wir zerstören. Sie inspirieren und motivieren zu mehr Bewusstsein und klimafreundlichen, nachhaltigen Handeln. Weitere Projekte waren „Forest Bus“ 2020 in Monheim am Rhein, ein Linienbus der zu einem fahrenden Wald umfunktioniert wurde, oder eine rund 100 Meter lange Bauzaunfassade mit lebensgroßen Baumfotografien 2018 um das Hauptportal des Kölner Doms. Die „Embassy of Trees“ weckt die Sehnsüchte nach unberührter Natur und verbindet den städtischen mit einem natürlichen Raum. Die strahlenden Waldbilder, welche inmitten der Stadt auftauchen, lassen uns die Diskrepanz spüren, in der wir leben. Im neuen Projekt „Forest Dream“ werden sogenannte Mega-Lights (beleuchtete Großwerbeflächen), in der hochfrequentierten U-Bahn-Haltestelle Neumarkt in der Kölner Innenstadt genutzt. Diese temporäre künstlerische Intervention soll die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Mensch und Natur“ anregen. In der Bahnstation sind auf allen zwölf Mega-Lights Waldmotive mit dem Text: „DREAM A NEW FUTURE“ zu sehen. Arbeitete die „Embassy“ früher mit reinen Fotoinstallationen, richtet sie nun eine direkte Ansprache an die Betrachter*Innen. Der hoffnungsvolle Satz deutet auf neue Möglichkeiten in unserem Leben. Gerade jetzt. „Was wäre, wenn wir jetzt unsere Gesellschaft nachhaltig umbauen?“. Der Wald taucht hier in einer U-Bahnstation auf, eine skurrile Kontextverschiebung entsteht. Man steigt aus der U-Bahn aus und läuft direkt in den Wald hinein. Erweitert wird die Arbeit hier um den Aspekt des Leuchtens der Mega-Lights, was die Motive noch strahlender erscheinen lässt. Die Mischung aus künstlichem und natürlichem Licht überhöht die Wirkung der Natur noch. Durch die Tatsache, dass die Mega-Lights bis zum Boden reichen, baut sich erstmals der Effekt auf, in den Wald hineinlaufen zu können. Es entsteht das Gefühl in einem Wald zu stehen, wodurch eine Verbindung zur Natur spürbar werden kann. Gleichzeitig befinde ich mich mitten in der Stadt und erlebe direkt die Diskrepanz zwischen Natur und dem eigenen Leben im urbanen Umfeld. In Zeiten der Pandemie trägt das Werk dazu bei, Kunst und Kultur im öffentlichen Raum zu fördern. Das Werk ist auch ein Beispiel für die Aufwertung des öffentlichen Raums durch Kunst und im bildlichen Sinne natürliche Begrünung. Die Installation ist für die Besucher frei zugänglich.

„Forest Dream“ wird unterstützt durch die Firma Ströer und NEUSTART KULTUR, Bundesprogramm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, BBK- Bundesverband.

 

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Beteiligte Künstler:innen

Ellen Bornkessel



Laufzeit

02.03.2021 - 15.03.2021



Veranstaltungsort

U-Bahn Station Neumarkt

Köln