ARCHIV EINSDREISSIG


ARCHIV EINSDREISSIG

Eine Minute dreißig Sekunden ist die durchschnittliche Länge, die für einen Beitrag in einem Nachrichtenblock vorgesehen ist. Das Nachrichten-Bild-Archiv EINSDREISSIG ist als künstlerisches Konzept und fortlaufende Langzeitdokumentation angelegt. Seit Ende 2010 fotografiere ich täglich Nachrichtenbilder mit dem Schwerpunkt Protest, Aufruhr, Krieg und Gewalt und speichere diese digital im Bildarchiv EINSDREISSIG. Dieses umfasst aktuell ca. 37 000 Fotografien. Aus diesem Fundus habe ich ca. 600 Bilder ausgewählt, überarbeite diese mit den Mitteln der Malerei, Zeichnung und Schnitttechnik zu hybriden Fotografien und transformiere sie in Videos. Dabei interessiert mich, was in den Hunderten von Stills qua Wiederholung, Unschärfe und Reduktion „als Bild-Grammatik“ sichtbar wird und wie mit dokumentarischen Aufnahmen politisch-ästhetische Bildpolitik betrieben wird. Meine künstlerische Auseinandersetzung mit Nachrichtenbildern beginnt als der „Arabische Frühling“ einsetzte und die Proteste sich wie ein Lauffeuer über den nordafrikanischen Kontinent verbreiteten. Nachdem ich 2012 zusammen mit der Journalistin Susanne Fischer das Buch „news – the televised revolution“ herausgegeben hatte, stürzte ich mich auch die folgenden Jahre in die mediale Bilderflut, um mit den Bildinterventionen die globalen politischen Veränderungen zu dokumentieren und zu reflektieren.
Nach 10 Jahren ist es Zeit inne zu halten und das ARCHIV EINSDREISSIG mit allen relevanten Inhalten zu öffnen. Die Bilderfolgen im ARCHIV EINSDREISSIG sollen dabei wie ein Gang durch politisch motivierte Ereignisse der letzten 10 Jahre
fungieren.

 

Weitere Informationen

Link zum Projekt

Website der Künstlerin



Beteiligte Künstler:innen

Monika Huber



Laufzeit

ab 01.08.2022 (online)



Veranstaltungsort

online