anna.laclaque transcription
Das Gesicht und die Kopie von der Kopie von der Kopie... Digitale Idealbilder des Menschen prägen unsere Städte und die sozialen Medien. Der analoge reale Mensch stellt dieser Suggestivwelt seine Individualität und Unvollkommenheit entgegen. Sein sinnliches Gesicht spiegelt das Leben. Mikrobiologisch gesehen bedeutet Leben: Zellteilung. Doch winzige Fehler beim Kopiervorgang (transcription) der DNA führen zu ständigen Veränderungen und sind Ursache für Vergänglichkeit. Das Kunstprojekt transcription visualisiert Vergänglichkeit und erinnert an den biologischen Auflösungsprozess des Menschen. In verschiedenen Städten (u.a. Hamburg, Berlin, Frankfurt/M, Leipzig, Dresden, Bremen) wurde jeweils für eine Stunde das gleiche gefilmte Gesicht auf ein Gebäude projiziert, abgefilmt und diese Kopie am nächsten Ort projiziert. Dadurch entstanden veränderte Kopien des Films, die Strukturen der Fassaden lösen das Gesicht allmählich auf. Dadurch wird eine Interaktion zwischen Digital und Analog geschaffen. Seite 2 von 3 durch Abrieb seines Bildes an kalten Fassaden verschwendet sich das individuelle Gesicht am Leben und evoziert Spuren einer persönlichen Geschichte.
Projektionen in Braunschweig, Göttingen, Celle, Hamburg, Leipzig, Dresden, Berlin, Frankfurt/Main, Magdeburg, Hannover, Köln, Bremen
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Beteiligte Künstler:innen
anna.laclaque
Laufzeit
24.04.2021 - 15.07.2021
Veranstaltungsort
Kunst im öffentlichen Raum
Braunschweig